Käthe Hager von Strobele                                                        


  1. Growing in the Dark
  2. Kiss my plants
  3. Gelplants
  4. Phototapestry
  5. Geometric Imperative
  6. Planted Models
  7. Moiré
  8. Archive
  9. HOI                                        
Mark
 
MOIRÈ
Mit der Serie Moiré erreicht die Zuspitzung des Bildraums hin auf die Anomalie einer Leere in der Strukur der Oberfläche eine Steigerung. Die physische Manipulation der Musteranordnung versetzt die warenförmige Banalität des abgebildeten Gebrauchsobjekts in einen Ausnahmezustand. Mit anderen Worten: Die Ordnung von Welt, Subjekt und Objekt gerät aus den Fugen. Hierdurch treten gerade jene Funktionen in den Vordergrund, die diese Ordnung zum Wohle der realitätsgeprüften Apperzeption gemeinhin aufrechterhalten. Hager von Strobele setzt in diesen Photographien jeweils partikulare Zusammenhänge zwischen der textilen Oberfläche, der materiell aufgebrachten Anomalie und des beigestellten Objekts. Was in diesen Arbeiten eindringlich zur Darstellung kommt ist eine Grundlage der Wahrnehmung: Jene Struktur, die das Subjekt mit der Welt und den (Partial-)Objekten verbindet, beinhaltet eine Anomalie, eine konstitutive Störung. In jedem Blick, jeder subjektiven Wahrnehmung, gibt es einen blinden Fleck (das sich selbst beim Sehen nicht sehen; die eigene Stimme gleichsam als Subjekt und Objekt der Wahrnehmung), also ein Loch, durch das die Wahrnehmung auf eine scheinbar in sich geordnete Welt vorstoßen kann.


Serie “Moiré”, 2015
60 x 80 cm 



Serie “Moiré”, 2015, Lambda C- Print, kaschiert, gerahmt 
Galerie Raum mit Licht, Ausstellungsansicht


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